Referent: Rabbiner Daniel Alter
In unmittelbarer zeitlicher Nähe zu den Novemberpogromen im Dritten Reich, der sogenannten „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938, stellt sich uns rückblickend die Frage: Wie konnte dies geschehen? Woher rührt das Gewaltpotential, das zu solchen Übergriffen führen konnte? Wie kam es, dass sich die Bürger eines zwar wechselhaften politischen Systems, aber dennoch demokratischen Staates, durch die NS-Ideologie so gegeneinander entfremden ließen, dass den Menschen jüdischen Glaubens ihr volles Menschsein aberkannt und deren organisierte Vernichtung versucht wurde?
Rabbiner Daniel Alter ist Beauftragter gegen Antisemitismus und für interreligiösen Dialog der Jüdischen Gemeinde Berlin. Er selbst wurde im Jahr 2012 Opfer eines antisemitisch motivierten Übergriffes und wurde in Reaktion auf sein versöhnendes Verhalten mit dem Bambi in der Kategorie Integration geehrt.